Beitrag von Meri Vudric, Unternehmenskommunikation
Was genau ist die Sprungkraft, und aus welchen Komponenten setzt sie sich zusammen? In welchen Sportarten ist diese Kraft besonders wichtig?
Die Sprungkraft bezeichnet die Fähigkeit, den eigenen Körper durch explosive Muskelkontraktionen gegen die Schwerkraft zu beschleunigen und dabei maximale Höhe oder Weite zu erreichen. Es handelt sich hier um eine komplexe motorische Fähigkeit, die sich aus mehreren biomechanischen und physiologischen Komponenten zusammensetzt. Drei unterschiedliche Kraftarten spielen dabei eine zentrale Rolle, nämlich die Maximalkraft, die Explosivkraft und die Reaktivkraft. Ebenso entscheidend sind eine gute Koordination in den Muskeln und eine effiziente Kraftübertragung des Körpers auf den Untergrund. Auch der Aufbau und die Struktur der Muskeln und Sehnen haben Einfluss darauf, wie kraftvoll und schnell man abspringen kann.
Die Sprungkraft ist in vielen Sportarten ein entscheidender Leistungsfaktor. Hochrelevant ist sie in der Leichtathletik in Disziplinen wie Hochsprung, Weitsprung oder Hürdenlauf. Aber auch im Basketball, Karate oder sogar Ballett hat sie einen Einfluss auf die Leistung.
Die Sprungkraft ist somit eine multifaktorielle Fähigkeit, die sowohl angeborene anatomische Voraussetzungen als auch trainierbare neuromuskuläre Komponenten umfasst und in vielen Sportarten einen entscheidenden Leistungsfaktor darstellt.
Wieso ist eine gute Sprungkraft wichtig? Kann man anhand der Sprungkraft Rückschlüsse auf die allgemeine körperliche Fitness ziehen?
Eine gute Sprungkraft ist aus mehreren wissenschaftlich belegten Gründen wichtig. Die Sprungkraft hat einen starken Einfluss auf die Leistung in den meisten Sportarten. Aspekte wie Sprintzeiten, Richtungswechselgeschwindigkeit und Ballwurfweite hängen alle mit einer starken Sprungkraft zusammen. Darüber hinaus kann eine gute Sprungkraft Verletzungen vorbeugen. Athletinnen und Athleten mit besserer neuromuskulärer Kontrolle bei Sprunglandungen haben zum Beispiel ein geringeres Risiko für Verletzungen des vorderen Kreuzbandes – eine häufige und schwerwiegende Sportverletzung.
Eine effiziente Sprungkraft fördert auch ökonomische Bewegung, das bedeutet, dass der Körper langsamer ermüdet und so länger auf hohem Niveau performen kann. Die Sprungkraft kann also spezifische Aspekte der körperlichen Fitness widerspiegeln, unter anderem auch die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit und funktionale Bewegungsqualität.
Was bewirkt eine gute Sprungkraft im Alltag, wie kann man davon profitieren? Was kann man dafür tun?
Eine gute Sprungkraft kann im Alltag auf vielfältige Weise von Vorteil sein. Sie unterstützt tägliche Aktivitäten wie zum Beispiel das Treppensteigen, das Überwinden von Hindernissen oder schnelle Richtungswechsel. Gleichzeitig fördert eine gute reaktive Kraft die Stabilität in unerwarteten Situationen, was zur Prävention von Stürzen beiträgt.
Um die Sprungkraft zu verbessern, braucht es nicht zwingend ein Fitnessstudio oder spezielles Equipment, denn effektive Übungen lassen sich auch ganz einfach in den Alltag integrieren. Treppen können beispielsweise für Step-Ups oder seitliche Sprünge genutzt werden, Parkbänke eignen sich zum Auf- und Abspringen, und selbst der Randstein kann für einfache Box-Jumps genutzt werden. Auch wer wenig Zeit hat, kann «Micro-Workouts» in seinen Tagesablauf einplanen: So können beim Zähneputzen der Zehenspitzenstand trainiert oder alle zwei bis drei Stunden kurze Sprungübungen durchgeführt werden. Im Arbeitsalltag kann man statt des Aufzugs die Treppe nutzen oder in den Pausen kurze Bewegungsreize setzen.
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